Berufsbegleitende Weiterbildung
Die so genannte Wildnis war unser aller Heimat. So wie alle Naturvölker, alle Jäger- und Sammlerkulturen waren auch wir damals auf eine unvorstellbar tiefe und vielschichtige Weise mit der Natur in all ihren Aspekten und Erscheinungsformen vertraut.
Nicht nur mit unserem Verstand, sondern auch mit unserem Gefühl und unseren Instinkten waren wir auf das Engste mit der uns umgebenden Schöpfung verwoben und wir verstanden uns als Teil davon.
Im Laufe unseres Kultivierungs- und Zivilisierungsprozesses ist uns die Natur fremd geworden. Wir verstehen sie nur noch rudimentär und vor Wildnis haben wir Angst.
In dieser Ausbildung werden Sie kraftvolle Mittel und Wege kennen lernen, sich selbst wieder mit der Natur zu verbinden und auf eine ganzheitliche Art und Weise in die Kreisläufe der Schöpfung einzutauchen.
Sie werden Werkzeuge kennen lernen, die Ihnen helfen, Menschen bei ihren Erfahrungen in und mit der Natur zu begleiten und sie bei der Beziehungsaufnahme zur äußeren und inneren Wildnis zu unterstützen.
Wie es dazu kam
Die Geburtsstunde der Wildnisschule Wildniswissen war im Jahr 1995, als ich, Wolfgang Peham, mit einem Wochenendseminar zum ersten Mal an die Öffentlichkeit ging.
In 2004 fand unser erster Lehrgang Wildnispädagogik in Süddeutschland statt.
In 2005 kam dann zum ersten Mal auch ein Lehrgang in Norddeutschland dazu.
In 2007 fand unser erster Lehrgang Wildnispädagogik Teil II statt, der aufbauend auf das erste Jahr noch mal 2 Jahre das Wissen von Teil I vertieft und erweitert.
In 2007 haben wir für die Ranger des Nationalparks Kalkalpen in Österreich eine Schulung durchgeführt. Inhalt waren drei Module von unserem Lehrgang Wildnispädagogik.
In 2009 fand dann in Kooperation mit dem Nationalpark unser erster Lehrgang Wildnispädagogik in Österreich statt.
In 2010 fand zum ersten Mal unser Lehrgang Wildnispädgogik Teil III statt.
In 2011 fanden, aufgrund der großen Nachfrage, zum ersten Mal 2 Lehrgänge parallel in Norddeutschland statt.
In 2012 fand in Kooperation mit dem Umweltzentrum Drei Eichen in Brandenburg, unser erster Deutsch-Polnischer Lehrgang Wildnispädagogik statt. Dank ihrer guten Kontakte zu den Ministerien auf beiden Seiten der Oder hat es Frau Dr Charlotte Bergmann, Leiterin des Umweltzentrums, geschafft, sich die Unterstützung beider Länder zu sichern. Jörn Kaufhold, Absolvent unserer 3-jährigen Ausbildung, lange in Russland als Trainer unterwegs, mit einer Slowakin verheiratet und seit 2010 im Team wurde dann mit der Leitung dieses bilateralen Projektes betraut. Unterstützt wurde er dabei von Alina Michalik und Slawomir Szenwald, die übersetzt haben. In 2015 lief die Deutsch-Polnische Förderung aus.
In 2016 fand unser erster deutscher Lehrgang in Brandenburg statt.
In 2016 fand unser erster polnischer Lehrgang in Polen statt.
In 2016 wurden wir von der Diakonie Baden-Württemberg beauftragt, einen Lehrgang Wildnispädagogik für ihr Fachpersonal durchzuführen.
In 2017 bieten wir zum ersten Mal im Naturparkzentrum Uhlenkolk, unserem neuen Standort bei Mölln, einen Lehrgang in Schleswig-Holstein an.
In 2019 haben wir für die Ranger des Nationalparks Thayatal in Österreich einen Lehrgang Wildnispädagogik durchgeführt.
In 2022 fand in Kooperation mit dem Nationalpark Thayatal, unser erster Österreichisch-Tschechischer Lehrgang Wildnispädagogik statt. Dank ihrer guten Kontakte zu den Ministerien auf beiden Seiten der Thaya hat es Frau Mag. Claudia Waitzbauer, zuständig für die Natur- und Umweltbildung im Nationalpark, geschafft, sich die Unterstützung beider Länder zu sichern. Jörn Kaufhold, der auch schon unseren deutsch-polnischen Lehrgang geleitet hat, wurde wieder mit der Leitung dieses bilateralen Projektes betraut.
Qualitätsmanagement
Als stellvertretender Leiter der Trainingsabteilung einer Fluggesellschaft hatte ich auch mit dem Erstellen von Trainingssyllabi und mit Qualitätssicherung zu tun. Dieses Wissen und diese Kompetenz konnte ich in die Wildnisschule mit einbringen und hat uns geholfen, ein Qualitätssicherungssystem zu etablieren.
Alle Teamer, die bei uns einen Lehrgang Wildnispädagogik leiten, haben über ihren wildnispädagogischen Abschluss hinaus mindestens ein Jahr internes Training hinter sich.
Wer daran teilnimmt
Ich freue mich sehr über die Tatsache, dass wirklich Leute „from all walks of life“ zu den Teilnehmern gehören. Vom 17 jährigen Waldorfschüler bis zum 60 jährigen pensionierten Banker, von einem der jahrelang unter einer Brücke gelebt hat bis zum Hochschulprofessor, von einem im Moment Arbeitslosen bis zur Unternehmerin, um mal die Bandbreiten ein wenig zu beschreiben.
Die wichtigsten Voraussetzungen sind Interesse und Leidenschaft.
Ulrike Fokken beschreibt das in ihrem Buch „Wildnis wagen!“, Ludwig Verlag 2014, so:
...Mit mir sind 23 Frauen und Männer zum Kurs Wildnispädagogik I der Wildnisschule Wildniswissen gekommen. Eine Versicherungsmanagerin, sechs Erzieherinnen, drei Erzieher, ein Tischler und ein Gärtner, ein Doktor der Biologie mit eigenem Forschungslabor in der Chemieindustrie, ein Kapitalfondsmanager, eine Sachbearbeiterin aus einer schwäbischen Kleinstadt, ein paar junge Leute zwischen Schule und Beruf, eine Grafikerin und andere, die sich in der Natur zu Hause fühlen und mehr von ihr erfahren wollen…
Teilnehmerstimmen
Wie wir wahrgenommen werden
...Im vergangenen Jahr besuchten mehr als 1200 Kinder die Programme für Schulklassen und rund 400 Erwachsene einen der Kurse zwischen Dänemark und Südtirol. Wolfgang (..Peham) und seine Mitarbeiter werden unter anderem von Alpenvereinen, Nationalparks und kommunalen Einrichtungen gebucht...
Jochen Schilk Das Wilde Leben, OYA 02/2010
Peham ist einer der Pioniere der Wildnispädagogik mit jahrzehntelanger Erfahrung, geradezu so etwas wie der deutsche Jon Young
Andreas Weber Mehr Matsch!, Ullstein Verlag 2011
...Coyote Teaching – die Lehre des Kojoten. Der ungewöhnliche Name hat schlicht damit zu tun, dass die Wildnispädagogik aus den USA kommt. Dort wurde sie von Menschen wie Jon Young und Tom Brown als Wilderness Awareness entwickelt und dann von Wolfgang Peham als Pionier nach Deutschland gebracht...
Ulrike Fokken Wildnis wagen!, Ludwig Verlag 2014
Das Team
Als ich 2004 den ersten Lehrgang Wildnispädagogik aus der Taufe gehoben hatte, war ich überrascht wie toll das ist und was für ein Privileg es ist, eine Gruppe von Leuten ein ganzes Jahr lang begleiten zu dürfen. Und natürlich wollte ich alle Lehrgänge selbst leiten. Das sind aber dann im Laufe der Jahre zu viele geworden.
Wie ich überhaupt Glück mit meiner Wildnisschule hatte, so hatte ich auch Glück mit den Leuten, die nach und nach ins Team dazu gekommen sind und die bei der Umsetzung all unserer Vorhaben helfen und beteiligt sind.
Die hier aufgeführten Männer und Frauen tragen seit Jahren zum Gelingen unserer Lehrgänge Wildnispädagogik in Deutschland, Österreich und Polen bei.